ETFs und ETF-Sparpläne für Anfänger – die wichtigsten Antworten zum Einstieg

Sind ETFs für Anfänger geeignet? Die börsengehandelten Fonds werden häufig als Anlage empfohlen – die Sparpläne sollen sich auch gut für Anfänger eignen. Was es damit eigentlich auf sich hat, wie man den Einstieg schafft und was die Vorteile und Nachteile der Anlageart sind, erfahren Sie hier.

ETF für Anfänger

Inhalt

    ETF für Anfänger – das ist wichtig

    ETF ist eine Abkürzung für Exchange-Traded Fund, zu Deutsch: börsengehandelte Fonds. Es handelt sich um sogenannte passive Indexfonds. Der ETF bildet die Entwicklung des Wertes eines bestimmten Index ab. Das bedeutet, dass für den ETF alle Aktien oder Anleihen des ausgewählten Index kopiert werden. Je nach Anbieter kann sich die Methodik unterscheiden:

    • Die Replikation ist eine genaue Kopie des Index – also aller Aktien oder Anleihen in genau derselben Gewichtung wie im Index.
    • Die Optimierung hingegen erlaubt eine individuelle Gewichtung, und es müssen auch nicht alle Aktien oder Anleihen aus dem ursprünglichen Index übernommen werden.

    Der große Unterschied zu den aktiv verwalteten Aktienfonds ist, dass die Posten nicht laufend beobachtet, angepasst und ausgetauscht werden. Stattdessen werden im sogenannten Rebalancing-Intervall mehrmals jährlich die Titel und Positionen dem Ist-Zustand des zugrunde liegenden Indexes angepasst. Es gibt in der Regel kein aktives Fondsmanagement, das einzelne Wertpapiere heraussucht und bewertet. Durch diese Vorgehensweise sind ETFs für Anfänger nicht nur einfach zu handhaben, sie sind auch deutlich günstiger als aktiv verwaltete Aktienfonds.

    Was ist ein ETF-Sparplan und wie funktioniert er?

    Bei einem ETF-Sparplan investieren Sie monatlich eine bestimmte Summe in einen ETF Ihrer Wahl. So können Sie schon mit einem kleinen Betrag ab 25 Euro pro Monat in einen ganzen Markt, wie z. B. in neue Technologien, anlegen.

    ETF-Einstieg: Welche Indizes sind möglich?

    Es gibt in Deutschland allein über 2.100 mögliche ETFs von verschiedenen Anbietern. Als Beispiel wird gern der DAX genannt, der Deutsche Aktienindex, oder auch der Weltaktienindex MSCI World. Die Anlageklassen umfassen Aktien und Anleihen, aber auch Rohstoffe und Immobilien. Es gibt allerdings deutlich mehr ETFs mit Aktien und Anleihen.

    Möglich sind aber auch kleinere oder auf Themen spezialisierte Indizes, beispielsweise für

    Erfolgversprechend sind alle Bereiche, die gerade an Wichtigkeit zulegen und die zukünftig die Weltwirtschaft entscheidend mitbestimmen werden.

    Die Vorteile und Nachteile von ETFs für Anfänger

    Keine Geldanlage hat nur Vorteile. Das gilt auch für die einfache und flexible Anlagemöglichkeit in ETFs.

    Vorteile von ETFs

    Nachteile von ETFs

    kein tiefergehendes Wissen über die Börsenentwicklungen nötig

    keine Überrendite

    günstig, da nicht aktiv verwaltet

    da keine Umschichtung erfolgt, entwickeln sich ETFs eher träge

    Anteile können jederzeit verkauft werden

    die Entwicklung der ETFs hängt vom ausgewählten Index ab und ist nicht beeinflussbar

    Sicherheit: ETFs hängt nicht vom Emittenten ab – meldet das Unternehmen Insolvenz an, ist die Anlage in den ETFs kein Teil der Insolvenzmasse

     

    reduziertes Risiko durch die breite Streuung in viele Unternehmen (Diversifikation)

     

    eignen sich für langfristige Investments am Aktienmarkt, da man an der Entwicklung des Basiswertes teilhat

     

    Aus diesen Gründen eignet sich die Geldanlage in ETFs für Anfänger, die ihr Geld über einen längeren Zeitraum anlegen möchten: Sind Sie beispielsweise sicher, dass Sie eine gewisse Summe innerhalb der nächsten zehn Jahre nicht benötigen, können Sie das Geld - mit reduziertem Risiko gegenüber einem Investment in Einzelaktien - für sich arbeiten lassen. Allerdings sollten Sie auch so flexibel sein, dass Sie am Ende der selbst gewählten Anlegezeit diese auch noch verlängern können: Sieht es insgesamt am Markt gerade schlecht aus, sollten Sie die ETFs weiter halten, bis die Tendenz wieder steigt.

    Wodurch erzielt ein ETF seine Rendite?

    Die Rendite von ETFs richtet sich nach zwei Faktoren:

    1. Steigen oder fallen die im passiven Indexfonds enthaltenen Aktien und Wertpapiere an der Börse, folgt die Wertentwicklung des ETFs entsprechend.
    2. ETF-Anleger profitieren davon, wenn Unternehmen in ihren passiven Fonds Zinsen, Dividenden oder andere Erträge auszahlen.

    Ihr Einstieg in die ETF-Welt

    Egal, ob Sie ETFs kaufen oder einen Sparplan einrichten möchten: Am Anfang steht die Eröffnung eines Depots. Das benötigen Sie auf jeden Fall, um mit Aktien handeln zu können. Sie können bei der 1822direkt einfach und schnell ein Wertpapierdepot online eröffnen. Als Direktbankanbieter liegen die Gebühren hier auch in der Regel unter den Gebühren von Filialbanken. Haben Sie ein Wertpapierdepot eröffnet, können Sie alle verfügbaren Wertpapiere kaufen und verkaufen.

    Eigenes Portfolio, Einmalanlage in ETFs oder ETF-Sparplan einrichten?

    Sie können sich ein eigenes Portfolio anlegen, wenn Sie sich mit der Materie auseinandersetzen und Zeit investieren möchten. So können Sie die ETFs kaufen, die Ihnen thematisch, geografisch und vom Risikowert her am ehesten entsprechen. Allerdings entscheiden sich die wenigsten ETF-Anfänger für diese Option. Allerdings entscheiden sich die wenigsten ETF-Anfänger für diese Option.

    Ob Sie für eine größere Summe ETFs kaufen oder einen Sparplan einrichten möchten, hängt von Ihrer finanziellen Situation und von Ihren Vorlieben ab. Haben Sie beispielsweise eine größere Summe auf dem Sparkonto, die längerfristig nicht benötigt wird, und möchten das Geld wegen geringer Verzinsung woanders investieren, können Sie ganz einfach ihre ETFs kaufen. Gleiches gilt, wenn Sie eine Erbschaft gemacht haben.

    Der Sparplan bietet sich vor allem für Leute an, die ein regelmäßiges Einkommen haben und längerfristig sowie regelmäßig in Wertpapiere anlegen möchten. Bei manchen Anbietern können Sie bereits ab 25 Euro monatlich einen Sparplan abschließen. . Auch diese kleinen Summen werden breit verteilt, sodass Ihr Verlustrisiko reduziert ist. Auch diese kleinen Summen werden breit verteilt, sodass Ihr Verlustrisiko reduziert ist.

    Eigenes Portfolio: Selbstständig in ETFs investieren für Anfänger

    Möchten Sie Ihr Portfolio selbst zusammenstellen, sollten Sie auf eine möglichst breite Streuung achten: Damit verringern Sie das Risiko. Bei der Auswahl der ETFs achten Sie darauf, dass sich die Unternehmen nicht überschneiden. Sie sind bei dieser Vorgehensweise völlig frei darin, einzelne Anteile auch wieder abzustoßen.

    Der ETF-Einstieg per Einmalkauf

    Möchten Sie eine größere Summe investieren, sollten Sie einen Vergleich der Anbieter vornehmen: Die Auswahl ist groß. Teilen Sie daher am besten die Summe, die Ihnen zur Verfügung steht, in kleinere Summen auf. Dann können Sie verschiedene ETFs kaufen, die sich idealerweise stark voneinander unterscheiden. So reduzieren Sie Ihr Verlustrisiko. Achten Sie beim Vergleich auf die jährlichen Kosten des ETF und die Gebühren beim Erwerb.

    Der ETF-Sparplan für Anfänger

    Steht Ihnen nicht viel Geld auf einmal zur Verfügung, das Sie anlegen können, ist ein ETF-Sparplan sinnvoll. Sie können bereits mit kleinen Summen investieren. Das Gute daran ist, dass Sie – je nach Einkommen – die Investition von 25 bis einige 100 Euro nicht stark merken: Es handelt sich um eine Summe, die Sie genauso ausgeben wie beispielsweise die für Ihre monatliche Telefonrechnung.

    Sobald Sie sich daran gewöhnt haben, diese Summe monatlich bereits im Kopf von dem abzuziehen, was Ihnen regelmäßig zur Verfügung steht, nehmen Sie sie kaum mehr wahr. Allerdings sorgen Sie mit dieser Investition dafür, dass Ihr Geld arbeiten kann. Gerade die langfristige Investition ist für viele Menschen ein wertvoller Baustein zur Vermögensanlage oder ein Beitrag zu ihrer Altersvorsorge.

    Auf welchen Zeitraum sollte die Anlage in einen ETF-Sparplan ausgerichtet sein?

    Generell sollte die Vermögensanlage in ETFs je nach Basiswert auf drei bis fünf Jahre oder länger ausgerichtet sein. Dabei bleiben Sie bezüglich Ihrer Sparrate und der Laufzeit immer flexibel. Zudem ist – auch beim Sparplan – der Verkauf Ihrer Anteile bei Bedarf jederzeit möglich.

    Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Einstieg?

    Diese Frage stellen sich ETF-Anfänger immer wieder. Die unbefriedigende Antwort lautet, dass es diesen Zeitpunkt nicht gibt. Sie werden häufig den Tipp bekommen, dass Sie günstig kaufen und teuer verkaufen sollen. Was schon bei einzelnen Aktien ein Glücksspiel ist, ist bei ETFs, die zahlreiche Aktien in sich vereinen, unmöglich zu sagen: Einige von ihnen werden gerade hoch gehandelt, wenn Sie einsteigen, andere sind zu dem Zeitpunkt weniger wert. Im Laufe der Zeit kann sich das alles ändern.

    Sie könnten darauf achten, dass Sie nicht während der Hochphase eines regelrechten Börsen-Booms mit ETFs zu handeln beginnen. Allerdings ist auch das Spekulation: Wann soll diese Hochphase sein? Letzten Endes spielt es also eigentlich keine Rolle, wann Sie Ihre ETFs kaufen.

    Wann sollte ich bei einem ETF-Sparplan einsteigen?

    Bei einem ETF-Sparplan investieren Sie langfristig jeden Monat die gleiche Summe. Sie können jederzeit flexibel die Sparrate anpassen oder den Sparplan pausieren bzw. beenden. Um den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg müssen Sie sich keine großen Gedanken machen: Kleinere Kursschwankungen werden durch einen Sparplan über den langen Zeitraum ausgeglichen. Sie profitieren vom Cost-Average-Effekt oder auch dem Durchschnittskosteneffekt, durch den Sie bei fallenden Kursen mehr Anteile und bei steigenden Kursen weniger Anteile kaufen.

    Wie viele ETFs sind sinnvoll als Einsteiger?

    Da in einem ETF bereits zahlreiche verschiedene Aktien enthalten sind, reichen je nach Umfang bereits zwei bis fünf ETFs aus. Wichtig ist nur, dass sie möglichst divers und breit aufgestellt sind, sodass Ihr Geld in möglichst vielen verschiedenen Regionen und Branchen investiert wird.

    Welche ETF-Sparpläne sollte ich kombinieren?

    Bei ETF-Sparplänen empfiehlt sich eine Aufsplittung meist erst ab einer höheren monatlichen Investitionssumme. Dann können Sie auch beim Sparplan ein Investment in den Weltindex beispielsweise in die Regionen Nordamerika, Europa und die Schwellenländer aufteilen.

    Wie findet man den richtigen ETF für sein Depot?

    Welchen ETF Sie kaufen sollten, hängt von Ihren persönlichen Prioritäten ab. Geht es Ihnen allein um einen Zuwachs mit einem möglichst reduzierten Risiko, können Sie etwa einen ETF kaufen, der den Weltaktien-Index MSCI World kopiert. Dieser enthält Aktien der wertvollsten Unternehmen in aller Welt. Aktien der 40 größten und umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen in Deutschland hingegen finden Sie im DAX.

    Möchten Sie Ihr Geld in möglichst nachhaltige Unternehmen investieren, suchen Sie nach entsprechenden Indizes. Es ist zu empfehlen, die verschiedenen Anbieter und ihre Schwerpunkte zu vergleichen. Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie auf Technologie setzen möchten, auf Immobilien, auf Rohstoffe – am sichersten ist es, wenn Sie einen möglichst breiten Mix anlegen.

    In welche ETF-Sparpläne sollte ich investieren?

    Das Angebot für ETF-Sparpläne ist umfangreich und verlockend. Gerade als Einsteiger ist es jedoch wichtig, dass Sie sich die nötige Zeit nehmen, um alles über Investments zu lernen, was Ihnen auf dem Weg in die Welt der Wertanlagen begegnen kann. Lesen Sie sich in das Thema ETFs und ETF-Sparpläne ein. Prüfen Sie, welche Branchen auf einem erfolgreichen Weg zu sein scheinen. Beachten Sie dabei, dass man als Einsteiger so breit wie möglich anlegen sollte – mit wachsender Erfahrung kann man dann eventuell einzelne Branchen oder Themen dazunehmen.

    Wie hoch sind die Kosten für ETFs?

    Anders als beim Handel mit aktiven Aktienfonds müssen Sie bei ETFs niemanden bezahlen, der sich um die Pflege des Fonds kümmert. Dadurch liegen die Kosten für ETFs verhältnismäßig niedrig: Sie können bereits mit weniger als 0,1 Prozent der Einlagesumme dabei sein – was deutlich weniger ist als bei einem aktiv gehandelten Fonds. Die Kosten, die für die Verwaltung des ETF anfallen, werden dem Fondsvermögen entnommen. Ist Ihr Wertpapierdepot zudem kostenlos, sollten Sie nur noch auf die Gebühren für den Handel selbst achten: Hier kann es Unterschiede geben.

    Wenn Sie verschiedene ETFs miteinander vergleichen, um einen Überblick über die Kosten zu erhalten, schauen Sie zunächst auf die Gesamtkostenquote oder auch Total Expense Ratio (TER). Diese spiegelt die laufenden Kosten eines ETFs pro Jahr wider. Zusätzlich können Ordergebühren beim Kauf eines Sparplans sowie Transaktionskosten, die durch Umschichtungen im ETF entstehen, anfallen.

    ETF-Sparplan monatlich sparen

    Je nachdem, welche Transaktionskosten Ihr Anbieter berechnet und wie Sie das Geld bis zum Kauf der ETFs aufbewahren, können sich unterschiedliche Rhythmen anbieten: Je häufiger Sie Geld einzahlen, desto häufiger werden Transaktionskosten erhoben. Allerdings kann das Geld im ETF – vor allem langfristig – arbeiten, während es auf dem Konto aktuell (Stand 2024) je nach Anbieter und Kontoart eher niedrige Zinsen einbringt. Ehe Sie sich für eine Vorgehensweise entscheiden, sollten Sie also berechnen, was sich am meisten für Sie lohnt.

    Viele Menschen entscheiden sich für die Variante "monatliches Sparen", weil sie am einfachsten für sie ist: Eine relativ kleine Summe monatlich zu überweisen, ist etwas anderes, als die Summen drei oder gar sechs Monate lang auf dem Konto mit anzusparen und sich die ganze Zeit daran zu erinnern, dass dieses Geld geblockt ist. Bei der 1822direkt können Sie einen monatlichen Fondssparplan anlegen. Hier wird Ihr Sparbeitrag automatisch abgebucht und Sie brauchen keine manuellen Kaufaufträge zu erteilen.

    Was kostet ein ETF-Sparplan?

    Der ETF-Sparplan kostet bei der 1822direkt 1,50 % von der Sparrate (mindestens 1,50 € und maximal 14,90 €). Es gibt jedoch auch ein Angebot an ETF-Sparplänen, für die keine Sparplangebühr erhoben wird.

    Fazit: ETFs sind für Anfänger eine sinnvolle Geldanlage

    Es ist vergleichsweise unkompliziert, in ETFs zu investieren. Streuen Sie die Unternehmen breit, in die Sie investieren. Wie beim Handel mit Aktien sind auch ETFs nicht ohne Risiko, es ist jedoch geringer als bei vielen anderen Anlegearten.

    Am häufigsten ausgewählt: In unserem Anlagekompass finden Sie, in drei Kategorien eingeteilt, die beliebtesten ETFs und Fonds unserer Kunden.

    Wenn Sie einen ETF-Sparplan anlegen möchten, benötigen Sie ein Wertpapierdepot. Unser aktuelles Angebot finden Sie hier. Haben Sie Fragen zum Thema oder würden Sie gern ein Depot eröffnen, sprechen Sie uns gern einfach an!


    Wichtiger Hinweis:

    Die Darstellung dient ausschließlich Ihrer Information und stellt weder eine persönliche Empfehlung als Teil einer Anlageberatung noch eine Finanzanalyse dar. Bei den dargestellten Produktinformationen handelt es sich um Angaben des Emittenten. Die 1822direkt und die Frankfurter Sparkasse übernehmen für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Angemessenheit dieser Daten keine Gewähr. Detaillierte Informationen zum Produkt sind den jeweils gesetzlich vorgeschriebenen Verkaufsunterlagen (z. B. Verkaufsprospekt, Basisinformationsblatt, Jahres- und Halbjahresberichten) zu entnehmen, die beim Emittenten angefordert werden können.

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