Veranschaulicht werden kann ein guter strategischer Ansatz bei der Kapitalanlage am Beispiel Fußball. Viele kennen den Spruch: „Fußball ist ein Spiel, bei dem 22 Spieler hinter einem Ball herjagen und am Ende gewinnt immer Deutschland.“ Dieser Satz stammt noch aus einer Zeit, als das deutsche Nationalteam nicht gerade für Zauberfußball berüchtigt war, sondern vor allem für Effizienz. Während in Nationalteams anderer Länder häufig einzelne Spielmacher herausragten, war es in Deutschland häufig das Team, das gut harmoniert und strategisch agiert. Diese Strategie führte Deutschland zu einigen Titeln.
Dieses Erfolgsrezept lässt sich gut auch auf die eigene Anlagestrategie übertragen und erklärt in Grundzügen, wie eine strategisch sinnvolle Geldanlage angegangen werden kann. Ein wichtiges Stichwort lautet: Diversifikation. Denn selbstverständlich kann mit der Schwerpunktbildung auf einen „Spieler“ oder Wert eine Überperformance erreicht werden. Allerdings entsteht dadurch auch ein größeres Risiko. Warum? Weil ein „Spieler“ schnell auch ausfallen kann und damit dann das gesamte „Spiel“ gefährdet wird. Genauso verhält es sich bei der Geldanlage.
Ein Beispiel: Das Coronavirus hat den Höhenflug von etablierten, bei Anlegern beliebten Werten wie Airbus, American Express oder Disney unterbrochen, da COVID-19 den Konsum und Tourismus mittelfristig einschränken wird. Dagegen reagierten einige „Stay-at-Home“-Tech-Werte wie Amazon, Zoom und Netflix positiv und konnten zwischenzeitlich sogar neue Rekordhochs verbuchen. Berücksichtige der Anleger in seinem Portfolio nur Tourismus-Werte, erzielte er hohe Verluste. In dem Moment, in dem er seine Kapitalstrategie breit aufstellt, können Verluste viel besser durch andere Werte – wie in diesem Fall beispielsweise Tech-Werte – ausgeglichen werden. Denn das „Team“ aus verschiedenen Werten, die jeweils eigene „Stärken“ aufweisen und unterschiedlich auf Ereignisse reagieren, fängt bestenfalls die Verluste auf.
Eine starke Offensive ist nicht genug
Mehr Stürmer gleichzeitig auf dem Platz zu haben, sorgt im Fußball für mehr Torchancen. Doch dafür ist die Abwehr auch anfälliger – der Sieg steht auf dem Spiel. Was lässt sich daraus für die Geldanlage ableiten? Mehr Risiko garantiert keinen Erfolg. Wer riskant agiert, kann seine Gewinnchancen zwar deutlich verbessern, aber auch viel schlechter abschneiden. Eine breite Diversifikation sollte also nicht nur über verschiedene Branchen erfolgen, sondern auch über mehrere Anlageklassen: Aktien und Anleihen etwa wiesen in der Vergangenheit oftmals eine negative Korrelation auf, entwickelten sich also gegenläufig.
Der zweite, ebenso wichtige Bestandteil einer strategischen Kapitalanlage ist der langfristige Anlagehorizont. Immer wieder verzeichnen wir weltweit Ereignisse, die kurzfristig die Märkte schwanken lassen. Wer dann in Panik verfällt und entgegen seiner Strategie Anteile verkauft, läuft mit voller Wucht in die fallenden Kurse und verzeichnet meist hohe Verluste.
Ein langfristiger und diversifizierter Ansatz, wie Sie ihn beispielsweise bei den Portfolios des digitalen Vermögensverwalters Moneyfarm finden, lässt Ihr Kapital von einem Tag auf den anderen keine zauberhaften Renditensprünge vorführen. Dies sollte aber auch nicht Ihre Erwartung sein, wenn Sie ein langfristig orientierter Anleger sind, dessen Ziel beispielsweise die Altersvorsorge ist. Und Ihre Nerven werden dabei definitiv geschont.
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Risikohinweis: Die Kapitalanlage ist mit Risiken verbunden. Der Wert Ihrer Anlagen bzw. die Kurse der Investmentfonds wie auch die daraus fließenden Erträge sind Schwankungen unterworfen oder können ganz entfallen. Daher kann es passieren, dass Sie den von Ihnen angelegten Betrag nicht in voller Höhe zurückerhalten. Im Extremfall besteht auch das Risiko eines Totalverlustes Ihrer investierten Vermögenswerte. Die vergangene Wertentwicklung ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.
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