Welche Immobilienkredit-Voraussetzungen gibt es?
Zukünftige Bauherren oder Eigenheimbesitzer fragen sich oft, ob Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, um für eine Baufinanzierung ein Darlehen zu erhalten? Ja, müssen Sie – und zwar die Folgenden:
Alter: Für eine Kreditvergabe müssen Sie volljährig sein, sollten aber ein Alter von 75 Jahren noch nicht überschritten haben.
Wohnsitz: Sie müssen mit einem Wohnsitz in Deutschland gemeldet sein sowie eine Bankverbindung in Deutschland besitzen.
Sicherheiten: Als finanzielle Sicherheit müssen Sie ein regelmäßiges (monatliches) Einkommen vorweisen können. Das tun Sie zum Beispiel, indem Sie mit der Antragstellung eine Gehaltsbescheinigung einreichen. Dabei geht es darum, dass Sie ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nachweisen können und die Bank aufgrund dessen davon ausgehen kann, dass Sie regelmäßige Ratenrückzahlungen bedienen können. Als Angestellter kann Ihnen Ihr Arbeitgeber eine entsprechende Bescheinigung ausstellen. Die Bank prüft in diesem Zusammenhang Ihre Kreditwürdigkeit: Dazu fragt sie auch bei der Schufa nach. Das tut sie, um abzuklären, ob Sie früheren Zahlungsverpflichtungen zuverlässig nachgekommen sind. Auf dieser Grundlage errechnet das Kreditinstitut dann Ihr individuelles Darlehen, allen voran die Höhe der Zinsen. Je risikoreicher die Kreditvergabe für die Bank ist, desto höher fallen die Zinsen aus.
Gut zu wissen: Je besser Ihre Bonität (persönliche sowie dingliche), desto attraktiver fallen meist die Konditionen bei der Kreditvergabe aus. Wundern Sie sich nicht, wenn die Bank in diesem Zusammenhang ebenso die zukünftige Entwicklung Ihrer Einnahmen prüft. Grund ist die neue Immobilienkreditrichtlinie, nach der Kreditinstitute ihre Kunden genauer prüfen müssen, weil diese in Zukunft ein Widerrufsrecht für Darlehensverträge bekommen.
Grundsätzlich ist für den Immobilienkredit eine Voraussetzung besonders entscheidend: Planen Sie die Höhe der Raten so, dass Sie diese mit Ihrem monatlichen Einkommen decken können und dabei trotzdem noch genug Geld für weitere Lebenshaltungskosten übrig bleibt. Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie Ihre Immobilie finanzieren und den Kredit abbezahlen können, ohne dabei in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.
Wie viel Eigenkapital ist empfehlenswert?
In der Regel können Sie eine Immobilie auch zu 100 Prozent des Kaufpreises fremdfinanzieren. Man spricht dann von einer sogenannten Vollfinanzierung. Da der Risikoanteil vom Darlehensgeber ab 90% Fremdfinanzierung deutlich höher ausfällt, ist ein Eigenkapital-Anteil von mindestens 20 bis 30 Prozent empfehlenswert. Warum? Je mehr Eigenkapital Sie einsetzen, desto geringer fallen die monatlichen Raten sowie der Zinssatz aus. Das heißt: Bei einem höheren Eigenkapital-Anteil wird Ihr gesamter Kredit günstiger. Zudem senken Sie auf diese Weise Ihr Risiko, weil Sie weniger Geld von einem Dritten leihen und dessen Rückzahlung sicherstellen müssen.
Wichtig! Kalkulieren Sie bei der Höhe Ihres benötigten Immobilienkredits auch wichtige Erwerbsnebenkosten mit ein:
Kosten für die Grunderwerbsteuer
Notarkosten
Kosten für den Immobilienmakler (Maklerprovision)
Der Immobilienkredit und seine Voraussetzungen auf einen Blick
Hier nochmal alle Voraussetzungen für ein Darlehen in Kürze:
Volljährigkeit
Wohnsitz sowie Konto in Deutschland
Gute Bonität
Unser Tipp: Um sich einen ersten unverbindlichen Eindruck zu verschaffen, nutzen Sie den Baufinanzierungsrechner der 1822direkt. Wenden Sie sich an unsere Baufinanzierungsexperten, um Ihr Vorgehen genau zu besprechen und Ihre Baufinanzierung detailliert zu planen. So erhalten Sie wertvolle Hinweise, beispielsweise zu staatlichen Fördermöglichkeiten, Konditionen oder besonderen Aktionen.
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