Wie wird der Wert von Altgold berechnet?
Bevor Sie Altgold verkaufen, sollten Sie sich selbst über den aktuellen Goldpreis und den Wert Ihres Goldvorrats informieren. Wenn es darum geht, Schmuck zu verkaufen, können Sie dessen Wert leicht selbst einschätzen:
Schritt: Feingehalt bestimmen. Schmuck ist in der Regel gestempelt. Gängige Bezeichnungen sind zum Beispiel 333, 585, 750 oder 999. Die Zahlen geben dabei Auskunft über den Feingehalt des Goldstückes. Beispiel: Eine Goldkette mit der Ziffer 585 besitzt einen Feingoldanteil von 58,5 Prozent.
Schritt: Gewicht ermitteln. Wiegen Sie dazu Ihr Altgold mit einer digitalen Waage und notieren Sie sich das Gewicht in Gramm.
Schritt: Feingoldanteil in Gramm bestimmen. Dazu multiplizieren Sie das Gewicht mit dem Feingehalt und teilen das Ergebnis durch 1000. Beispiel: Für eine Goldkette mit einem Gewicht von 50 g und einem Feingehalt von 585: 50 g x 585 / 1000 = 29,25 g Feingold
Schritt: Goldpreis berechnen. Den aktuellen Goldpreis können Sie leicht auf entsprechenden Plattformen im Netz nachlesen. Derzeit liegt dieser bei 36,32 € je 1 g Gold (Stand: 31.05.2017). Beispiel: Dieser Preis multipliziert mit dem Gewicht der oben genannten Goldkette würde einen Wert von 1.062,36 € ergeben.
Altgold verkaufen – Tipps
Auf die Seriosität der Verkäufer achten
Wenn Sie Ihr Altgold verkaufen möchten, achten Sie in jedem Fall darauf, dass Sie es mit einem seriösen Händler zu tun haben, um tatsächlich den Wert zu bekommen, den Ihr Gold hat. Zuverlässige Partner sind in diesem Zusammenhang
Scheideanstalten: Wenn Sie Gold verkaufen möchten, um dieses einschmelzen zu lassen, können Sie es zu sogenannten Scheideanstalten bringen. Diese nehmen es insbesondere in Form von altem Schmuck, beschädigten Münzen oder Zahngold an. Weil diese Gegenstände in der Regel schwer verkäuflich sind, werden sie eingeschmolzen und anschließend weiterverarbeitet. Scheideanstalten bieten oft höhere Ankaufspreise als Goldankäufer, weil Letztere beschädigtes Gold nicht selbst einschmelzen, sondern dieses ebenso an eine Scheideanstalt weiter verkaufen müssen. Dennoch fallen für die Schmelze Gebühren an. Die Scheideanstalt prüft zusätzlich, ob weitere wertvolle Metalle wie Silber, Platin oder Palladium in Ihrem Verkaufsstück enthalten sind. Bei Zahngold kommt beispielsweise sehr häufig ein Anteil von zehn Prozent Platin oder dreißig Prozent Silber vor. Dieser wird dann zum Goldwert hinzugerechnet. Eine seriöse Ankaufsstelle schlägt Ihnen dafür einen angemessenen Abnahmepreis vor.
Banken: Bei Banken, die Edelmetalle ankaufen, erfolgt das oft in sogenannten Tafelgeschäften. Das bedeutet, dass die Bank Münzen oder Barren zum je aktuellen Goldpreis ankauft und dafür eine Gebühr erhebt.
Online-Händler: Auch online wird Goldankauf betrieben. Einen seriösen Online-Händler erkennen Sie an dem Zertifikat Trusted Shop.
Juwelier: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu Ihrem Händler bevorzugen, können Sie sich gleichermaßen an einen Juwelier wenden. Mit einem solchen vereinbaren Sie in der Regel einen Termin, zu dem er Ihr Altgold professionell begutachtet. Bei einem ausgebildeten Juwelier profitieren Sie meist von dessen Erfahrung, was die Wertermittlung des Altgoldes angeht. Für schöne Schmuckstücke mit besonderen Verzierungen kann Ihnen der Fachhändler möglicherweise einen guten Preis bieten, wenn er das Stück gewinnbringend wieder verkaufen kann.
Besondere Stücke separat anbieten
Gerade bei Schmuck kommt es häufig vor, dass dieser nicht nur aus wertvollem Gold hergestellt ist, sondern mit zusätzlichen Elementen wie beispielsweise Edelsteinen verziert ist. Wenn Sie diesen „nur“ als Altgold verkaufen, wird der Ankaufspreis tatsächlich nur nach dem Goldanteil berechnet. Optisch ansprechende Schmuckstücke werden aber häufig von Liebhabern zu einem entsprechend höheren Preis gekauft, beispielsweise bei einer Auktion.
Unterschiedliche Angebote miteinander vergleichen
Experten empfehlen, sich immer erst Angebote von unterschiedlichen Händlern einzuholen, um denjenigen zu wählen, welcher den höchsten Preis bietet. Legen Sie zudem vorab fest, was Ihnen das Altgold wert ist und weichen Sie nur geringfügig davon ab.
Auf Sicherheit achten
Wenn Sie das Edelmetall persönlich zu einem Händler bringen, achten Sie darauf keinen allzu großen Wert auf einmal bei sich zu tragen, der Ihnen vielleicht entwendet werden könnte. Wenn Sie es hingegen über einen Onlinehändler verkaufen und dieses per Post verschicken müssen, schließen Sie in jedem Fall eine Transportversicherung ab. Berücksichtigen Sie in diesem Zusammenhang, dass sowohl für den Versand als auch für die Versicherung zusätzliche Kosten anfallen. Wählen Sie eine neutral wirkende Verpackung, der man ihren tatsächlichen Inhalt und Wert nicht ansieht. Versenden Sie das Paket zudem nur per Einschreiben, wobei der Händler den Empfang quittieren muss. So wissen Sie, dass Ihr Wertgegenstand wirklich dort angekommen ist, wo er hin soll.