Wie funktioniert Social Trading?
Social Trader werden oft auch als Signalgeber bezeichnet und geben ihr Wissen über Aktien und Börsenhandel auf Social Trading Plattformen preis. In einem öffentlichen Musterdepot setzen sie ihre Anlagestrategie um, sodass Aktienkäufe und -verkäufe für die Community nachvollziehbar sind. Genau das Gleiche gilt auch für die Wertentwicklung des Portfolios. Die Follower des Social Traders kopieren wiederum dessen Trades. Ein Social Trader kann sowohl ein professioneller Vermögensverwalter oder Trader als auch ein privater Anleger sein.
Welche Arten von Social Trading gibt es?
Beim Social Trading unterscheidet man zwischen Copy Trading und Mirror Trading. Beim Copy Trading folgt der Follower nur einzelnen ausgewählten Trades. Beim Mirror Trading folgt er automatisch allen Trades.
In welche Produkte wird beim Social Trading investiert?
Sie können beim Social Trading in Aktien, ETFs, Fonds, Zertifikate, Rohstoffe (CFDs), Devisen (Forex) oder sogar Kryptowährungen investieren. Je nach Anbieter können die angebotenen Produkte variieren.
Social Trading Plattformen
Die bekannteste Social-Trading-Plattform mit über 12 Mio. Nutzern weltweit ist eToro. Sie ist webbasiert und kann auch über eine App genutzt werden. Weitere bekannte Plattformen sind wikifolio, Zulutrade oder Naga Trader.
Um eine Handelsidee nachzubilden ist ein bestehendes Wertpapierdepot bei einer Filialbank oder bei einem Broker die Voraussetzung.
Wikifolio ist Europas führende Social-Trading-Plattform und arbeitet mit sogenannten Zertifikaten, die die Strategie eines Social Traders 1:1 abbilden. Die Zertifikate werden genau wie Wertpapiere über die Börse gehandelt. Das hat den Vorteil, dass der Anleger nicht die einzelnen Transaktionen nachbilden muss und somit hohe Gebühren entfallen. Die wikifolio-Zertifikate werden dann beim Online-Broker oder auch bei der Hausbank in das Depot aufgenommen. 1822direkt arbeitet mit wikifolio zusammen. Bei 1822direkt können Sie das benötigte Depot eröffnen.
Die Produktkosten von wikifolio setzen sich aus der Ausführungsgebühr sowie einer individuellen Performancegebühr zusammen, das heißt, wikifolio erhebt bei erfolgreichen Trades prozentuale Gebühren. Der Anleger wird mit diesen Kosten allerdings nicht direkt belastet, denn sie werden mit dem Wert des Zertifikats verrechnet. Beim Handel des Zertifikats fallen für 1822-Kunden die gewöhnlichen Ordergebühren an.
Bei 1822direkt haben Sie noch bis zum 30. Juni 2024 die Möglichkeit, in 24 sparplanfähige wikifolio-Zertifikate zu investieren. Bei diesen ausgewählten Zertifikaten fallen dann im Sparplan keine Ausführungsgebühren an. Sie können schon ab einer Sparrate von 25 € im Monat mit Ihrer Anlage starten.
So behalten Sie den Überblick
Wer auf Social-Trading-Plattformen aktiv ist, sollte vor allem nicht den Überblick darüber verlieren, was auf dem Markt geschieht. Darum haben wir ein Orientierungstool, den 1822direkt Anlage-Kompass, entwickelt. Der Anlagekompass bietet Ihnen die Möglichkeit zu sehen, was andere Anleger machen, und zeigt die Aufteilung der Fonds- und ETF-Favoriten unserer Kunden nach dem Risiko-Ertrags-Profil.
Copy Trading: Vor- und Nachteile
Vorteile
- Es sind keine Investments in Eigenregie notwendig und man erhält einen einfachen Zugang zur Börse.
- Musterkonten und Watchlists helfen, Aktienmärkte zu verstehen.
- Kauf- und Verkaufssignale schaffen ein Bewusstsein für die Marktstimmung.
- Auch der Austausch über Chancen und Risiken in der Community hilft beim Verständnis und kann neue Impulse geben.
- Das Risiko kann gestreut werden.
- Es fallen keine Gebühren für einen Vermögensverwalter an.
Nachteile
- Vor allem auf vielen Social-Media-Plattformen kann im Prinzip jeder Social Trader werden, denn eine bestimmte Qualifikation wird von den Plattformen weder verlangt noch überprüft. Gerade für Einsteiger ist es dann nicht immer ersichtlich, wer Ahnung von der Materie hat und wer nicht, und eine Bewertung der einzelnen Portfolios fällt schwer. Bei wikifolio hingegen ist die Handelsidee strengen Kriterien unterworfen, bevor sie als Zertifikat über die Börse zum Handel angeboten werden kann.
- Der Signalgeber kann eine ganz andere Risikobereitschaft mitbringen als der Copy oder Mirror Trader. Das Portfolio ist nicht unbedingt auf die Möglichkeiten des Followers, wie z. B. das verfügbare Kapital, zugeschnitten.
- Wenn der Social Trader verkauft, folgt ihm die Plattform. Somit ändert sich auch die Zusammensetzung hinter dem Anteil des Copy Traders, denn er folgt automatisch der Handelsstrategie des Social Traders. Allerdings werden die Zertifikate ohne zeitliche Begrenzung an der Börse gehandelt. Somit kann der Käufer immer selbst entscheiden, ob er der Handelsidee weiter folgen oder das Zertifikat verkaufen möchte.
- Nicht immer gibt es eine Finanzaufsicht, wie z. B. bei einer Fondsgesellschaft. Die wenigsten Social Trader sind per Gesetz reguliert.
- Die Plattformen sind gebührenpflichtig.
Aufgepasst: Wer als Neueinsteiger alle Produkte eines Portfolios nachkauft, tut dies natürlich zu den aktuellen Marktpreisen. Deshalb besteht immer die Gefahr, dass man zu deutlich schlechteren Konditionen kauft, als es der Social Trader getan hat. Man sollte sich also gut überlegen, ob man ein Portfolio vollständig nachbilden möchte oder – sofern das vom Anbieter vorgesehen ist – die Möglichkeit nutzt, nur neue Käufe und Verkäufe zu kopieren.
Wird außerdem mit spekulativen Finanzderivaten gehandelt, verliert ein Großteil der Privatanleger sein Geld. Besonders beim CFD-Handel droht Geldverlust. CFDs sind komplex, weshalb es sich empfiehlt, die Risiken genau zu kennen und zu hinterfragen.
Quellen:
de.wikipedia.org/wiki/Social_Trading
www.finanzen.net/ratgeber/wertpapiere/social-trading
https://t3n.de/news/social-trading-plattformen-1273848/
Wichtiger Hinweis
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