Rund um das Thema Russland
Finanzsanktionen gegen Russland
"Ihr Konto wird deaktiviert – Russland Sanktionen" – dieser oder ähnliche E-Mail-Betreffs gefälschter Nachrichten sind momentan im Umlauf, wie das Landeskriminalamt Niedersachen mitteilte und vor den Phishing-Mails warnt.
Betrüger beziehungsweise Betrügerinnen behaupten in diesen Mails unter anderem, dass Finanzdienstleister zur Einhaltung der Russland-Sanktionen vertrauliche Daten ihrer Kundinnen und Kunden abfragen müssten und bitten die Empfängerinnen und Empfänger dieser Mails, auf einen Link zur Eingabe der Daten zu klicken. Wer das tut, aktiviert gegebenenfalls eine Schadsoftware, die dazu dient, Daten und wertvolle, vertrauliche Informationen abzufischen.
Wichtig: Die 1822direkt wird Sie niemals, egal zu welchem Thema, per E-Mail nach Zugangsdaten und vertraulichen Informationen fragen. Wenn Sie hier unsicher sind, treten Sie mit Ihrer 1822direkt in Kontakt.
Überweisungen nach Russland zu tätigen ist in der aktuellen Lage erschwert – auch für Privatpersonen. Durch den Ausschluss einer russischen Bank aus dem Bankennetzwerk „Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication“ – kurz: Swift – sind die betroffenen russischen Finanzinstitute in ihren internationalen Finanzgeschäften stark eingeschränkt.
Das kann unter anderem zu starken Verzögerungen oder Ablehnung beziehungsweise Aussetzung von Zahlungen führen, auf die die Sparkassen-Finanzgruppe keinen Einfluss hat.
Swift funktioniert wie eine Straße von Kreditinstitut A über Landes- und Währungsgrenzen hinweg zu Kreditinstitut B. Solange diese Straße offen ist, können Finanztransaktionen zwischen beiden Instituten durchgeführt werden. So können zum Beispiel Überweisungen zwischen einem Zahlungssender in Deutschland und dem Zahlungsempfänger in Russland vorgenommen werden. Wenn die Straße zu Finanzinstitut B – in diesem Falle einige russische Banken – jedoch blockiert ist, dann funktionieren Transaktionen nicht mehr – in beide Richtungen. Anders gesagt: Es kommt kaum noch Geld nach Russland rein oder raus. Daher wird der Ausschluss aus dem Swift-Netzwerk auch als harte Sanktion bewertet. Hier finden Sie mehr Infos zu Swift.
Die 1822direkt wird alle von der EU und der Weltgemeinschaft beschlossenen Sanktionen vollumfänglich unterstützen. Wir können aktuell noch nicht alle Fragen zu den konkreten Auswirkungen der umfangreichen Sanktionen vollständig beantworten und bitten dafür um Verständnis.
Es ist davon auszugehen, dass zum Beispiel der Ausschluss russischer Banken aus dem Swift-Bankennetzwerk auch die deutsche Wirtschaft belasten wird.
Denn zwischen Unternehmen in Deutschland und vom Ausschluss betroffenen Unternehmen in Russland fließt kein Geld mehr über Swift. Der Zahlungsverkehr könnte nur noch über alternative Kommunikationswege durchgeführt werden, z. B. per Telefon, Fax oder E-Mail. Das gilt eher als unwahrscheinlich. Daher wird es schwierig bis unmöglich werden, Importe zu bezahlen beziehungsweise Einnahmen für Exporte zu verbuchen. In der Folge sind auch die Warenströme zwischen beiden Ländern gefährdet.